Betreuungsrecht – verbale Misshandlungen

In letzter Zeit häufen sich die Beschwerden von Betreuten und insbesondere der Angehörigen über verbale Misshandlungen durch einige Betreuer, die ihr Amt als Betreuer anscheinend falsch verstehen. Es wird uns geschildert, dass die Angehörigen oder Betreuten beschimpft werden. Teilweise erfolgen keine Rückrufe. Hintergrund vieler Probleme im Betreuungsrecht dürfte die Tatsache sein, dass die Betreuten und Angehörige den tatsächlichen Sinn des Betreuungsrechtes nicht kennen. Dafür können sie nichts. Das Problem liegt am Gesetzgeber, weil zu wenige Informationen über den tatsächlichen Inhalt des Betreuungsrechts in der Öffentlichkeit existiert. Die Öffentlichkeit erfährt nicht, dass der Betreuer in Wirklichkeit nur der rechtliche Vertreter ist. Der Betreuer ist nicht der Ansprechpartner für Probleme, die in persönlicher Art sind. Die Ungehaltenheit mancher Betreuer liegt oftmals auch an den ständigen Fragen der Angehörigen oder Betreuten. Die Betreuer müssen allerdings verstehen, dass Betreute von heute auf morgen in einen Problembereich kommen, in dem sie bislang nie waren. Gerade wird uns ein Fall geschildert von einer Dame, die in die Betreuung kam, weil sie einen Unfall hatte. Der Betreuer kümmerte sich nicht um die rechtzeitigen Zahlungen und um die Krankenkassenverträge. Es kamen Mahnbescheide und es drohte die fristlose Kündigung der Wohnung. Die Betreute versuchte mit dem Betreuer zu sprechen, was ihr nicht gelang. Sie wurde nur am Telefon beschimpft sie solle doch den Betreuer in Ruhe lassen. Nur durch das Einschreiten eines Experten konnte die Situation geklärt werden. Dies liegt aber auch oft daran, weil das Gesetz falsch verstanden wird.
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